Nağib Mahfūs

auch Mahfuz oder Mahfouz; ägyptischer Schriftsteller; Nobelpreis 1988 für Literatur; Werke: Romane, Novellen, Theaterstücke, Filmdrehbücher, u. a.: "Miramar", "Kairoer Trilogie", "Cheops" (Romane); "Die Moschee in der Gasse" (Novellen); "Echo meines Lebens" (autobiogr.)

* 11. Dezember 1911 Kairo

† 30. August 2006 Kairo

Herkunft

Nağīb (Naguib) Mahfūs war das jüngste von sieben Kindern eines Staatsbeamten. Er verbrachte die ersten Lebensjahre in al-Ğamālīya, einem Viertel der Altstadt von Kairo, und in al-'Abbāsīya, einem neuen Stadtteil im Nordwesten der Altstadt. Enge Bindungen behielt M. vor allem an al-Ğamālīya. Als Siebenjähriger erlebte M. 1919 die ägyptische Revolution unter Urabi-Pascha mit.

Ausbildung

M. erhielt eine traditionelle Erziehung und kam als Vierjähriger auf eine Koranschule. Später besuchte er die König-Fuad-Oberschule. 1930-1934 studierte er am Literatur- und Philosophiekolleg der Ägyptischen Universität von Kairo. Eine Magisterarbeit über den "Begriff der Schönheit in der islamischen Philosophie" blieb unvollendet. Neben dem Studium war M. journalistisch tätig.

Wirken

Die Berufslaufbahn begann M. 1934 als Sekretär in der Universitätsverwaltung. 1939 wurde er Beamter im Ministerium für Religiöse Stiftungen, dann 1953 Filmzensor im Verband der Künste. 1957 erhielt er eine Anstellung bei der Kunstaufsichtsbehörde. 1966-1968 war M. Vorsitzender des Verwaltungsrats der Staatlichen Ägyptischen ...